Da euch anscheinend solche Landkartenspielereien so gut gefallen, habe ich noch ein weiteres Schmankerl für euch aufbereitet.
Das Programm heißt „MotoPlaner“ und kommt eigentlich aus der Ecke der Motorradfahrer. Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass sich dieses tolle Werkzeug genauso gut für die Reise mit dem Wohnmobil nutzen lässt.
Hier findet ihr die Internetseite des „MotoPlaner“.
Das Programm arbeitet ähnlich wie der, an anderer Stelle vorgestellte, "RouteConverter". Der gravierendste Unterschied liegt darin, dass der „RouteConverter“ ein eigenständiges, fest auf eurem System installiertes Programm ist, welches auf die Daten von Google Maps zugreift, so ist der „MotoPlaner“ im Prinzip lediglich eine Internetseite und das Programm läuft im jeweilig benutzten Internet-Browser. Das bedeutet, dass der Motoplaner nicht auf dem System installiert werden muss, sondern in einem Fenster des Browsers seinen Dienst verrichtet. Ob dieses nun ein Vor-, oder Nachteil ist, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Man kann in jedem Fall mit beiden Programmen gut und sehr einfach seine Touren planen und diese Daten automatisch in dem Format abspeichern, welches für das jeweils benutzte Navigationsgerät benötigt wird.
Die Arbeitsweise zum erstellen einer Route ist ähnlich der des „RouteConverter“ und meist selbsterklärend.
Man sucht auf der Landkarte seinen Startpunkt und klickt diesen kurz mit der Maus an, worauf an dieser Stelle automatisch ein kleiner blauer Punkt gesetzt wird.
Nun fährt man auf der Karte die Strecke ab, die man benutzen möchte und setzt immer wieder Zwischenstationen. Das Programm verbindet die Punkte automatisch durch eine blaue Linie. Man sollte aber mit den Zwischenstationen sparsam umgehen, da manche Navis nur eine begrenzte Anzahl dieser Punkte verarbeiten können. So kann ein Navigon Gerät beispielsweise nur 48 Wegpunkte verarbeiten. "Motoplaner" bietet aus diesem Grunde vor dem Datendownload an, Strecken die über mehr als die erlaubte Anzahl an Wegpunkten verfügen, diese in mehrer Teilstücke aufzuteilen. Man muss dann nach Ablauf des ersten Teilstücks das Nächste nachladen usw.
Auch sollte man die Wegpunkte nie mitten auf eine Kreuzung, oder eine Straßeneinmündung setzten. Es könnte sonst passieren, dass das Navi noch mit der Neuberechnung des nächsten Teilstücks beschäftigt ist, während man an der Kreuzung steht und nicht weiß, wohin man denn nun abbiegen soll.
Falls man bei der Planung umdisponieren muss, weil man vielleicht einen falschen Weg eingeschlagen hat, so kann man die blaue Linie an jeder x-beliebigen Stelle mit dem Mauszeiger greifen und sie dann bei gehaltener Maustaste einfach an dem neuen Straßenstück platzieren. Ebenso lassen sich einzelne Wegpunkte einfach wieder löschen. Man fährt mit dem Mauszeiger (Fadenkreuz) auf den zu entfernenden Wegpunkt. Kommt man mit dem Fadenkreuz in die Nähe der blauen Wegstrecke, verändert sich die Anzeige in das Symbol einer Hand, mit ausgestrecktem Zeigefinger.
Geht man nun mit der Fingerspitze auf einen Wegpunkt und drückt die linke Maustaste, so erscheint ein kleiner Editor, mit dem man den Punkt entfernen kann. In diesem kleinen Editor sind auch noch weitere Informationen enthalten, wie z. B. die Fahrzeit und die Distanz vom Start, bis zu diesem Wegpunkt, man kann eingeben, ob überhaupt und wenn ja, wann eine Pause gemacht werden soll und letztendlich stehen auch die geografischen Koordinaten in diesem Fenster.
Hat man nun seine Strecke fertig gestellt, so kann man unter GPS-Export das gewünschte Format für das benutze Navi auswählen.
Es steht eine Vielzahl an Formaten zur Verfügung und es werden fast alle Systeme aufgeführt. Nun noch schnell die Maustaste auf den Punkt „Download“ gedrückt und schon bekommt man eine Datei zur Speicherung auf seinem PC angeboten. Diese Datei muss dann in das entsprechende Verzeichnis des Navigationsgerätes übertragen werden. Da die Routenverzeichnisse bei den meisten Navigationssystemen unterschiedlich gelagert sind, werde ich hier nicht weiter darauf eingehen. Mit der Verzeichnisstruktur seines Navis sollte jeder Benutzer, der selbst gefertigte Routen benutzen will, vertraut sein.
Alles in allem ist der Motoplaner ebenfalls wie der RouteConverter ein wunderbares Hilfsmittel, um sich die Planung einer Reiseroute zu vereinfachen. Man sollte dabei aber immer mit äußester Sorgfalt arbeiten und die Strecke vor dem Reiseantritt auf dem Navi überprüfen, damit einem hinterher auf der Reise Unannehmlichkeiten erspart bleiben. Das Programm arbeitet wirklich sehr zuverlässig, aber wenn der Planer seine Arbeit nicht vor der Benutzung überprüft, darf er sich nicht über unvorhergesehene Überraschungen wundern. Es kommt durchaus vor, dass in Google Maps andere Straßenprioritäten gesetzt sind, als es bei Navteq, oder Teleatlas der Fall ist. Da kann es schon mal passieren, dass bei Google Maps eine Nebenstr. eingezeichnet ist, die in Navteq Karten nur als Feldweg benutzt wird.
Deshalb: Vor Reiseantritt die Route auf dem Navi kontrollieren.
Ein schöner Nebeneffekt dieser Atr der Reiseplanung: Man kann Routen untereinander austauschen, oder wenn man in einer Gruppe fährt, gemeinsam bearbeiten und dann auf die unterschiedlichsten Navis kopieren. Ebenso kann man, sofern man die gefahrene Strecke noch zusammen bekommt, eine Landkarte mit der Reiseroute zeichnen und diese zur Veranschaulichung der vergangenen Tour verwenden.
MotoPlaner - Routenplanung daheim am PC
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